Woche 11
by Michu on Januar 29, 2011
Nach der strengsten Woche bisher folgte dann dafür eine der einfacheren, und das obwohl sämtliche Abschlussprüfungen stattgefunden haben.
Gleich am Montag wurden wir wieder nach Torny verschoben, um die am Dienstag geprüften Dinge noch ein letztes Mal zu üben. Glücklicherweise konnten wir am Dienstag in den selben, bereits gut funktionierenden, Teams arbeiten. So galt es erst Übermittlung abzuschliessen. Zum Einen mussten wir die acht Meter hohe Funkantenne innerhalb von acht Minuten aufbauen, zum Anderen das abgesetzte Funkgerät (FBG-225) mithilfe vom Stromgenerator (Mag) und den in den Puchs eingebauten SE-225 in Betrieb nehmen. Beides war in den eingespielten Teams kein Problem.
Später in Flugzeugserkennung war dies schon ziemlich anders. Mit drei anderen habe ich dieses Fach nicht auf Anhieb bestanden, grösstenteils weil man die Bilder einfach zu kurz sieht, um die wesentlichen Erkennungsmerkmale der Flugzeuge überhaupt sehen zu können. Ging jedenfalls mir so. Wenn man die Bilder aber dann kennt, ist es kein Problem mehr, so haben am Mittwoch Morgen alle mit sehr geringer Fehlerquote bestanden.
Nach dem Mittagessen stand der SIM-Abschluss auf dem Programm. Die Übungen waren sehr einfach, es veräppelte einen nur selten. Im SIM muss man übrigens die ganze Zeit auf einen simulierten Radar gucken, und wenn ein Flugzeug die Meldelinie überfliegt, muss man möglichst zeitgleich eine Funkverbindung aufbauen und den passenden Funkspruch übergeben. Z.B. „Achtung Posten 403, Jet unbekannt in Richtung Posten 400 Schluss“. Das Ganze funktioniert (meistens) mit Stimmerkennung; es passiert aber öfters, dass das Programm den halben Satz verschluckt, so das dann die Übung nicht erfüllt ist.
Als letztes wurde im technischen Dienst unser theoretisches Wissen abgefragt. Das heisst um die 60 Bestandteile, und dazu noch sechs Seiten über Dinge die man wissen sollte. Abschliessend wurde jeder zum Adjudant gebeten, der an einer RADAR-Installation zwei Kabel entfernt hatte, die man am richtigen Ort wieder anstecken musste. Und zwar nur wenn diese Kabel auch in den Zuständigkeitsbereich meiner Rolle fallen.
Wer nun am Dienstag etwas nicht bestanden hatte, der durfte die Prüfungen am Mittwoch Vormittag wiederholen. Die Anderen stellten währenddessen sämtliches Material, das in Torny so verweilte, zusammen und bildeten die Wagenkolonne. Diese besteht aus dem Kommandopuch mit Anhänger, bei dem der Zugführer und paar Gehilfen zugeteilt sind. Dann folgen vier Puchs mit je einem Radar-Anhänger, und einem „Zubehör“-Anhänger, wo auch die Feldküche und so integriert ist. Je zwei Puchs gehören zu einer Beobachtergruppe; ich bin der Gruppe 1 zugeteilt worden.
Den Mittwochnachmittag haben wir damit verbracht, Zugschule und Gewehrmanipulationen zu üben. Das war kompletter Schwachsinn; denn uns war erst versprochen worden, diese Woche bereits am Donnerstag Abend nach Hause gehen zu können. Dann wurde dies aber als „missverstanden“ deklariert, und das Entlassungsdatum auf Freitag morgen gesetzt. Weshalb verbringen wir denn den gesamten Mittwochnachmittag mit „Füllprogramm“, als ob man zu viel Zeit hätte? Wir hätten an diesem Nachmittag bereits das meiste vom Donnerstag machen können, und es hätte allen locker gereicht am selben Abend noch nach Hause zu kommen.
Ist so weil ist so; und der Donnerstag kam. Abgsehen von den vielen Pausen wurde sämtliches Material gezählt und kontrolliert, das später in der Verbandsausbildung in Grandvillard verwendet wird. Danach wurde das Material ausgefasst und in die jeweiligen Puchanhänger eingebaut. Nachdem wir den Zubehör-Puchanhänger optimal beladen hatten, kam allerdings der Adjudant und meinte so sei es kompletter Unfug, und wir konnten es nochmals anders (was nicht meint optimaler) machen.
Endlich war dann der Freitag Morgen da: Wochenende! Endlich musste man bei der Verabschiedung nicht mehr sagen „Bis morgen“.
Letzte Woche haben wir übrigens noch einen neuen Feldweibel gekriegt. Niedliche Fotos von ihm findet man auf Facebook; im Militär dagegen ist er überhaupt nicht niedlich. Scheint, als müsse er seine Körpergrösse kompensieren, denn bei seinem Antritt sagte er mehrmals „Jetzt wird alles anders, wir sind nicht in einem Ferienlager, blablabla“. Man sollte auch noch sagen, dass er die RS letzten Sommer begonnen hat und zwei Jahre jünger ist als ich. Er hat paar weitere nutzlose Regeln eingeführt, wie z.B. dass das Handy während dem ABV nicht geladen werden darf, oder dass man jedes Kader mit „Rekrut Bolli, Zug Jakob, Kompanie A“ begrüssen muss. Naja, auch diese Phase werden wir überleben.
Ein Kommentar
[…] http://blog.bolli.us/2011/01/woche-11/ Zum Einen mussten wir die acht Meter hohe Funkantenne innerhalb von acht Minuten aufbauen, zum Anderen das abgesetzte Funkgerät (FBG-225) mithilfe vom Stromgenerator (Mag) und den in den Puchs eingebauten SE-225 in Betrieb nehmen. … Dann folgen vier Puchs mit je einem Radar-Anhänger, und einem “ Zubehör ”-Anhänger, wo auch die Feldküche und so integriert ist. Je zwei Puchs gehören zu einer Beobachtergruppe; ich bin der Gruppe 1 zugeteilt worden. … […]
by Wo gibt es Funkgeräte-Zubehör günstig zu erwerben? | RSS Verzeichnis on 31. Januar 2011 at 19:15. #